Die MZ ETZ (Einzylinder Teleskopgabel Zentralkastenrahmen) ist ein Motorrad-Typ, der in der DDR von MZ hergestellt wurde.
Die MZ ETZ ist das verbreitetste Modell von MZ. Dabei handelt es sich allerdings um zwei prinzipiell unterschiedliche Modelle; die kleine Baureihe mit 125- oder 150-cm³-Motor, und um die große Baureihe mit 250- oder 300-cm³ Motor. Beide Modelle unterschieden sich u. a. im Fahrwerksaufbau und wurden zeitweise gleichzeitig gebaut. Charakteristisch für die ETZ war erstmalig die Verwendung von Getrenntschmierung (Export), ansonsten nach wie vor Gemischschmierung, Scheibenbremsen (ein Lizenznachbau von Brembo) und 12-Volt-Elektrik. Wie alle Zweitakt-MZ zeichnete sie sich durch sehr elastische Motoren, ein sehr gutes Fahrwerk und hohe Wirtschaftlichkeit aus, weshalb sie schon vor 1990 eine auch außerhalb der DDR (z. B. in GB) große Beliebtheit erlangte. Eine Besonderheit des Motorrades war, dass es bereits ab Werk mit einem Beiwagen geordert werden konnte. Der Seitenwagen war mit wenig Aufwand auch für technisch Ungeübte abnehmbar, so dass die Option bestand, das Fahrzeug als Motorradgespann oder als Solomaschine zu fahren.
Die Beliebtheit dieses Motorrades ist auch heute noch ungebremst; Im Sommer 2007 gewann sie die Abstimmung des NDR zum "Beliebtesten Motorrad Norddeutschlands" mit großem Abstand vor sämtlicher Konkurrenz, zu denen solche Motorradlegenden wie die Münch Mammut, Horex Regina, Honda Gold Wing und Harley-Davidson Fatboy gehörten.[1]
Nach dem Konkurs von MZ 1991 erwarb die türkische Firma Kanuni Kombassan die Lizenzen zum Bau der ETZ und produziert diese, zum Teil mit Veränderungen, bis heute weiter.