Der „Habicht" (Typbezeichnung „SR4-4“) ist ein zweisitziges Kleinkraftrad aus dem ehemaligen VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Simson“ Suhl in Thüringen. Es war das letzte Modell aus der sogenannten Vogelserie.
Die Herstellung erfolgte ab 1972 auf den Produktionsbändern seines Vorgängers, des Sperbers „SR4-3“. Bis zum Serienauslauf im Jahre 1975 wurden ca. 77.200 Stück produziert. Viele Bauteile, Baugruppen und Ersatzteile stammten aus dem „Baukastensystem“ der Vogelserie, welche gleichermaßen auch an weiteren Suhler Kleinkrafträdern zum Einsatz kamen, wie z.B. der 3,4 PS starke Zweitaktmotor, die Sitzbank, der Lenker, die gesamte Fahrzeugelektrik u.v.m.
Der gebläsegekühlte 50 cm³-Motor (Typbezeichnung „M 54/11 KFL“) hatte einen Kickstarter und besaß ein fußgeschaltetes Vierganggetriebe, welches er mit von seinem Vorgänger, dem "Sperber" übernommen hatte. Vom Sperber wurde auch das komplette Fahrwerk, der 9,5 Liter-Tank, die hydraulischen Stoßdämpfer, die außenliegende Zündspule sowie der 25/25W-Scheinwerfer übernommen.
Die Höchstgeschwindigkeit des Habichts betrug etwa 60 km/h, die meisten waren allerdings deutlich schneller.
Lackiert wurde er während des gesamten Produktionszeitraumes stets in olivgrün, abgesehen von einigen für den Export bestimmten und als "Star de luxe" bezeichneten rot lackierten Modellen. Die seitlichen Verkleidungsteile, die Lenkerschale und der Tank waren beige lackiert. Der Neupreis des Habichts lag bei 1430,- Mark.
Die Produktion des „Habichts“ wurde, ebenso wie die des „Stars“, im Jahre 1975 zugunsten der Produktionsaufnahme der sportlicheren S50-Modelle eingestellt.