Der SR 50 ist ein Motorroller des VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerks Ernst Thälmann Suhl. Das SR steht dabei für Simsonroller und das 50 für die Kubikzentimeter-Zahl des Motors. Sein Vorgänger, war der KR51/2. Dessen Typenkürzel stand für Kleinroller.
Das Fahrzeug kann in Deutschland durch eine Sonderregelung, so es noch in der DDR angemeldet war, mit einen Versicherungskennzeichen, also ohne echtes Kfz-Kennzeichen gefahren werden. Produziert wurde der SR 50 ab 1986 in insgesamt fünf Varianten: SR 50 N, SR 50 B3, SR 50 B4, SR 50 C und SR 50 CE. Es gab auch die Möglichkeit, einen Kindersitz anzubringen, und so inklusive Sozius drei Personen auf dem Fahrzeug zu befördern. Der SR 50 hat zur Federung vorn eine Teleskopgabel und hinten eine, in einigen Versionen verstellbare, Langschwinge mit Federbein. Als kleine Kuriosität verfügt er vorn unter dem Lenker über einen Beutelhänger, der bis 3 kg trägt.
Der Motor M541/M531 sowie die Abgasanlage und das Vergasersystem sind nahezu unverändert von der Simson S51 übernommen worden. Als Folge davon ist die Einbaulage des Motors in der SR 50 eher ungünstig. Ein schiefer Ölstand und eine höhere Vibrationsentwicklung sind die Folge. Aus der unveränderten Übernahme des S51-Motors resultiert außerdem eine weitere Besonderheit: die per Gestänge nach vorne verlegte Betätigung der Fußschaltung, die dabei um 90° gegenüber normaler Motorradschaltungen gedreht wurde. Das bedeutet, dass der erste Gang statt wie üblich nach unten beim SR 50 nach vorne eingelegt wird, die restlichen Gänge statt durch Anheben des Hebels mit der Fußspitze durch Druck mit der Schuhsohle nach hinten.
Das Design des Fahrzeugs stammt von Clauss Dietel und Lutz Rudolph aus dem Jahr 1985.
Die Version "N" hatte wie die S51N nur eine Minimalausstattung ohne Blinkanlage, Bleiakku und Zündschloss.
Die "C"-Versionen unterschieden sich von den anderen durch fünffach verstellbare hintere Federbeine, elektronische Zündung und in der späteren Ausführung (SR50/1) einen HS1-Halogenscheinwerfer. Auffälligstes Erkennungszeichen war der Sitzbankbezug, bei dem eingeprägte Verzierungen den Eindruck von quer angebrachten Verstärkungsnähten erzeugten, während die Sitzbänke der einfacheren Modelle einheitlich glatt bezogen waren.