Simson Star ist die Bezeichnung für ein zweisitziges Kleinkraftrad aus der sogenannten Vogelserie des früheren thüringer Fahrzeugherstellers VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Simson Suhl. Das Modell trug die Typbezeichnung „SR4-2“ (1964-1970) bzw. später „SR4-2/1“ (1968-1975).
Der Star war zusammen mit dem parallel gebauten SR4-1 "Spatz" Nachfolgemodell des SR2E und wurde, zusammen mit dem später ebenfalls parallel gebauten SR4-4 "Habicht" ab 1975 von der S50 abgelöst.
Die Produktion des Star begann fast zeitgleich mit dem Roller Schwalbe im Herbst 1964. Bis zum Serienauslauf im Jahre 1975 wurden 505.800 Stück verkauft. Viele Teile des Stares stammten aus einem „Baukastensystem“, welche so gleichermaßen auch bei den weiteren Kleinkrafträdern der Vogelserie verwendet wurden, wie beispielsweise der 3,4 PS starke, gebläsegekühlte 50 cm³-Zweitaktmotor, Sitzbank, Räder, Lenker mit Anbauteilen, die damals üblichen Lenkerendenblinker, Scheinwerfer, Kettentrieb und -Kasten oder z.B. die gesamte Elektrik.
Der Motor besaß ein fußgeschaltetes Dreiganggetriebe und wurde mittels Kickstarter gestartet. War die ursprüngliche Typbezeichnung noch „M 53 KF“, so wurde die Weiterentwicklung 1968 „M 53/1 KF“ genannt. Diese brachte eine 10%ige Senkung des Benzinverbrauchs und eine angenehmere Leistungscharakteristik mit sich. Die Höchstgeschwindigkeit des Star betrug etwa 60 km/h. Lackiert wurde er während des gesamten Produktionszeitraumes stets, ebenso wie der Spatz, in weinrot (Farbton etwa RAL 3003) mit hellgrau-grünen seitlichen Verkleidungsteilen, Tank, Rücklichthalter und Lenkerschale (Farbton etwa RAL 6019). Der Ladenpreis (EVP) des Star lag in der DDR bei 1200,- Mark.